Donnerstag, 31. März 2016

(Buchrezension) Vogelherz

Eine Freundin von mir, die auch einen Blog hat, nimmt im Moment an der Blanvalet-Lesechallenge teil. Deswegen schreibt sie im Moment öfter Buchrezensionen, was mich auf die Idee gebracht hat, es auch mal zu versuchen. Ich bin allerdings sehr leicht zu beeindrucken, wenn es um Bücher geht. Wenn mir ein Buch mal nicht gefällt, lese ich es meistens gar nicht zu Ende, da ich sehr langsam lese, dies aber eines meiner größten Hobbies ist. Also werde ich wahrscheinlich nicht besonders kritisch sein.
Für alle, die gerne mal bei meiner Freundin vorbeischauen und ihre Buchrezensionen lesen wollen:
www.beladevojka.blogspot.de 



Das letzte Buch, das ich gelesen habe, ist Vogelherz von Katherine Catmull. Es ist eine märchenhafte Erzählung, wahrscheinlich eher für jüngere Leser, aber mir hat es sehr gut gefallen. Zuerst mal zum Inhalt:
Im Zentrum der Handlung stehen die Schwestern Summer und Bird, deren Eltern eines Tages verschwinden. Sie machen sich gemeinsam auf die Suche nach ihren Eltern. Es stellt sich heraus, dass die Mutter der beiden einst die Königin der Schwäne war. Sie besaß ein Gewand aus Federn, das ihr die Möglichkeit gibt, zu wählen, ob sie ein Mensch sein will oder ein Schwan. Der Vater jedoch versteckte ihr Gewandt, weil er sie als Frau so wunderschön fand. Von schlechtem Gewissen geplagt, will er ihr das Gewandt jedoch zurückgeben, als sie sich wieder daran erinnert, doch es ist verschwunden. Die Puppenspielerin, eine Frau, die von der Idee besessen ist, ein Vogel zu werden, hat es gefunden. Nun, dreizehn Jahre später, taucht das Gewandt wieder auf und die Mutter der beiden Schwestern (die im Übrigen namenlos ist, genau wie der Vater, was das Nacherzählen nicht gerade leichter macht :) ) verschwindet. Die beiden Schwester machen sich also auf die Suche nach ihren Eltern und werden von einem seltsamen Vogel und seinem Lied nach Unten, in die Welt der Vögel, geführt. Dort verlässt Bird Summer während sie schläft und folgt weiter dem Lied, das sie jedoch zur Puppenspielerin führt, welche glaubt, dass Bird, die jüngere Tochter der Königin, die Erbin des Schwanengewands ist. Die Puppenspielerin ist nämlich immer noch darauf aus dieses zu besitzen. Inzwischen herrscht sie übrigens über die Vögel unten. Summer versucht nun ihre Schwester zu finden, aber langsam sollte ich wirklich aufhören zu spoilern ;).

Was mir an dem Buch besonders gut gefällt, ist erstens, dass es dir Informationen gibt, die andere Autoren für den Schluss aufheben, um Spannung zu erzeugen. Man bekommt die Informationen häppchenweise und puzzelt so die Dinge ein bisschen selbst zusammen.
Zweitens sind die beiden Schwestern sehr interessante und unterschiedliche Charaktere. Summer, die Ältere, ist eher die Vernünftige und eigentlich relativ gewöhnlich. Bird dagegen ist innerlich halb Vogel, halb Mensch. Auch sie will unbedingt ein Vogel sein, so wie die Puppenspielerin. Sie lernt, die Sprache der Vögel zu verstehen und hat von Anfang an einen gewissen Instinkt, den man nie ganz nachvollziehen kann.
Das Dritte, was mir an diesem Buch sehr gut gefällt, ist, das es einerseits aufgebaut ist wie ein Märchen, man also von Vorneherein weiß, wer gut und wer böse ist, es aber dennoch Charaktere gibt, die man bis zum Schluss nicht recht einzuordnen weiß (also meiner Meinung nach). Außerdem ist das Buch angefüllt mit großartigen Überlegungen zu Liedern, Geschichten und dem großen Zusammenhang zuwischen allem in der Welt.

Fazit: Schon als ich das Buch gerade erst angefangen hatte, dachte ich, dass es definitiv Potential zu einen Lieblingsbuch hat. Das hat sich aus meiner Sicht bestätigt und da ich es aus der Bücherei ausgeliehen habe, habe ich vor, es mir bald doch noch selbst zu besorgen. Dieses Buch darf in meinem Bücherregal nicht fehlen. Außerdem hat mich das Buch dazu gebracht, überall Vögel zu sehen:). Allerdings bewerte ich Bücher wahrscheinlich oft zu positiv. Also macht euch am Besten selbst ein Bild von Vogelherz. Ich hoffe, es gefällt euch so gut wie mir.

Ich bin immer offen für Verbesserungsvorschläge. Da das hier meine erste Buchrezension ist, könnt ihr mir ruhig sagen, was ich das nächste mal besser machen soll.